In meiner Wahrnehmung hört und liest man aktuell mehr über ein Phänomen, das wir hier schon längst als "besprochen" abhaken würden: Die ungute Mischung steigender Staatsverschuldungen ... bei höheren Zinsen, insbesondere in USA, Europa, Frankreich.
Jahre später, nun also in den MSM.
Der "Mainstream" registriert (völlig hilflos), dass Verschuldung in den Himmel wächst und Refinanzierungskosten steigen. Und lustigerweise geht das einher mit völlig banalen Feststellungen wie: Schulden müssen ja nicht bezahlt - sondern nur finanziert werden. Das wird aber schwieriger.
Oder wenig erquickliche Aussagen für USA: Schulden können nicht mehr reduziert werden - zumal die beiden politischen Parteien in den USA wenig zu einer möglichen Schuldenreduktion beitragen: Die einen wollen weniger Steuern - die andern mehr Ausgaben. Und eines der Lager ist immer am Drücker.
Nette Konklusion auch in der Weltwoche: Das Euro-Währungssystem erträgt .... weder einen neuen Inflationsschub noch eine weitere Wirtschafts- und Finanzkrise. Ein netter Gedanke auch: Wenn ein Privater Kredit aufnehmen will - dann muss die Tragbarkeit auch bei x% gegeben sein. Und bei Staaten? Fehlanzeige.
So weit so gut. Ich kann nicht einordnen, ob politisch oder im "Mainstream" überhaupt ankommen kann und eingeordnet werden kann - oder will, was da nun neuerdings medial gelegentlich aufploppt. Ich weiss es ehrlich nicht. Kann ein Otto einordnen, was es heisst, dass Staatsschulden zu 0 oder 1 oder 2 oder 3 oder 3 oder 5 Prozent berappt werden müssen? Aber müsste ich wetten - würde ich darauf wetten: Wir sind längst wissentlich in die Sackgasse eingebogen - und freuen uns über das Tempo, das wir draufhaben. Und sollte es chlöpfen - dann war das unausweichlich - ein Fehler der Vorgänger, also derjenigen, die beschlossen haben, in die Sackgasse einzubiegen. Dann heisst es: Zusammenraufen, solidarisch sein, Opfer bringen. (völlig unnötigerweise - aber unausweichlich)
Im übrigen auch die CH: Es wird keine ruckartigen Probleme in Europa/USA geben können - bei denen die CH nicht auch mitgerissen wird: moralisch, politisch, wirtschaftlich, finanziell. Einzig vielleicht militärisch weniger - aber das gilt es zu kompensieren.
Also, geniessen wir, was wir haben. Und hoffen, dass es unsere Kinder auch noch erträglich haben.
Dilbert