Das neue Allzeitief auf Schlusskursbasis im EURCHF mit 0.9416 ist perfekt! Es ist auch definitiv belegt, wer dafür verantwortlich ist, die SNB. Sie baut ihren Devisenberg immer weiter ab, was an sich löblich ist, aber meiner Meinung völlig zur falschen Zeit erfolgt. Seit dem Höchst Anfang 2022 mit 947 Milliarden Franken hat sie ihn auf aktuell 642 Mrd. Franken abgebaut, was weit unter dem Vorpandemie-Niveau liegt. Vor der Pandemie lagen die Devisenreserven konstant bei 760 Mrd. Franken, die dann aufgrund der Pandemie massiv erhöht wurden. Jetzt sind sie aber auf den Stand von Ende 2016 reduziert worden, was aktuell gar keinen Sinn ergibt und völlig unverständlich ist.
Ende 2016 handelte der EURCHF um 1.07 rum, danach stieg er bis Mitte 2018 auf 1.20. Der USDCHF handelte Ende 2016 bis zur Pandemie mehr oder weniger bei der Parität. Jetzt steht der Franken beim Euro auf Allzeithoch und zum Dollar in der Nähe auf das Achtjahreshoch und die SNB baut in dieser Zeit die Devisenreserven weiter ab. Sie verursacht die Frankenstärke, sie verstärkt sie nicht nur, weshalb sie hauptsächlich verantwortlich für diese prekäre Situation ist. Was sind das nur für Nieten?!
Man kriegt so wenig wie noch nie für eine Fremdwährung und sie bauen munter weiter ab. Warum haben sie die Devisenreserven nicht langsam abgebaut, als der EURCHF auf 1.20 gestiegen ist? Da hätten sie wesentlich mehr für den Umtausch erhalten. Ach ja, ich vergass, sie haben ihn ja mit ihren Käufen nach oben getrieben. Nun denn, es ist, wie es ist. Dennoch, wie kann man angesichts der Rekordstände des Frankens die Devisenreserven abbauen, die den Druck auf die Wirtschaft unnötigerweise erhöht, der nicht mehr zu händeln ist? Es ist absolut fahrlässig und zeugt von völliger Inkompetenz bei der SNB! Das ist meine Meinung.
Aktuell handelt der EURCHF bei 0.9418, also beim Tagestief und bald auch Allzeittief im Tagesverlauf und der USDCHF steht bei 0.8740. Nicht Mal ein klitzekleiner Rebound findet statt, nichts, nada, rien. Es ist verrückt, da fällt der EURUSD, bzw. der Dollar steigt per se, was man auch im DXY sehen kann, aber der USDCHF bleibt einfach unten kleben. Dabei ist es völlig egal, was für Zahlen kommen, die spielen absolut keine Rolle mehr. Wenn, dann nur pro Franken, alles andere wird ignoriert. Charttechnik? Hahaha...
Der EURUSD hat ein Tagestief mit 1.0755 gemacht, womit er definitiv das erwartete erste Korrekturziel erreicht hat. Aktuell handelt er bei 1.0778 und ich erwarte, dass er zumindest auf 1.0820 reboundet, wo der 200er Schnitt liegt, maximal 1.0850-60. Mit der Korrektur der letzten sechs Tagen hat er den gesamten Anstieg seit dem 14.11., als die US CPI-Zahlen kamen, abgegeben.
Gestern kamen die ADP-Zahlen, die schlechter als erwartet und rückläufig waren, trotzdem ist der Dollar weiter gestiegen. Das zeigt mir, dass sie einfach noch die Korrekturziele erreichen wollten, die sie dann auch gemacht haben.
Wenn die gestrigen Zahlen eine Indikation waren, dann müssten die heutigen und morgigen Arbeitsmarktdaten auch eher schlechter ausfallen, was den Rebound im EURUSD unterstützen müsste. Ich überlege mir, ob ich einen kfr. Long wagen soll.
