Bis jetzt hat er ein Tagestief mit 1.0522 gemacht, wobei diese Kurse einfach keinen Sinn ergeben, wenn man die Gemengelage in den USA betrachtet.
Charttechnisch sind die mfr. Indikatoren seit Anfang Oktober gestiegen, womit sie zum Chartverlauf divergieren und er ist aus dem Aufwärtstrend (1.0580) gefallen.
Am Nachmittag sind die letzten US-Zahlen vor dem FED-Entscheid gekommen, die wieder schlechter zum Vormonat waren. Es ist schon verrückt, gestern ist der EURUSD innert drei Stunden vom gestrigen Tageshoch 1.0675 auf 1.0557 abgestürzt, weil sie nur eine US-Zahl herausgepickt haben und diese wie immer doppelt und dreifach gewichtet wurde. Wie schon in vielen vorherigen Posts geschrieben, unter der Oberfläche sieht es alles andere als gut aus in Amiland. Es zeichnet sich ein immer klareres Bild ab, die Amis sind auf dem absteigenden Ast, was die heutigen Zahlen einmal mehr bestätigt haben.
Wenn vier von fünf Zahlen immer schlechter werden, aber diese fortwährend ignoriert werden, dann wird dieses Kartenhaus zusammenbrechen. Selbst die eine vermeintliche gute Zahl sieht unter der Haube gar nicht so toll aus. Vor allem der Arbeitsmarkt stimmt völlig nicht mit den anderen Zahlen überein. Es stellt sich schon die Frage warum der Arbeitsmarkt so "robust" ist, wenn der Grossteil der anderen Daten jetzt schon rezessive Tendenzen anzeigen. Es passt einfach nicht.
Die Stürme werden immer stärker, dann wird dieses Kartenhaus in sich zusammenfallen, sofern die FED so weiter macht. Die US-Wirtschaft ist extrem fragil und ich weiss nicht, ob der FED das wirklich bewusst ist. Trotz aller Zinsanhebungen, haben sich z.B. fast alle Rohstoffpreise oben festgekrallt. Die Aktienmärkte stehen kurz vor einem weiteren massiven Rückgang, was sich die Wirtschaft nicht leisten kann. Will Powell wirklich, dass es der Wirtschaft schlecht gehen soll, damit die Inflation bekämpft werden kann? Das wird er nämlich erreichen, wenn er so weiter macht. Er sagte ja auch offen, dass der Arbeitsmarkt immer noch zu robust sei, was nichts anderes heisst, er möchte einen schlechten Arbeitsmarkt sehen. Ergo, er will die Arbeitslosenzahlen steigen sehen, er will, dass niemand mehr sich ein Haus leisten kann, was angesichts der Zinskosten bereits der Fall ist, er provoziert noch höhere Zinskosten, was immer mehr Anleger vertreibt, vor allem ausländische usw. Am Schluss will er den Aktienmarkt kollabieren sehen, nur damit er verkünden kann, die Inflation sei erfolgreich bekämpft worden. Dass er dabei eine völlig zerstörte und verbrannte Landschaft hinterlässt, scheint ihm vollkommen egal zu sein. Obwohl, nicht ganz, er hat vor zwei Wochen durch die Blume gesagt, dass sie vermehrt auch wieder auf die Wirtschaftsdaten schauen werden, aber überzeugend klang das leider nicht.
Wenn Powell heute nicht klar sagt, dass die Zinsanhebungen Geschichte sind und dass er sich über die verschlechternde Wirtschaft sorgt und darauf achten muss, diese nicht zum totalen Stillstand oder in die Krise zu führen, wird der Kollaps unweigerlich folgen. Sagt er aber das, dann dürfte der Markt dies als taubenhaft auffassen und die Aktienmärkte könnten explodieren, die Renditen der Anleihen fallen und der Dollar (endlich) abstürzen.
Lasst die Spiele beginnen.
