Die US-Aktienmärkte sind wieder im Bereich, wo sie bei der zweitletzten Notenbank-Sitzung Anfang November waren, womit sie fast den gesamten Anstieg seither wieder abgegeben haben. Das Tief nach der FED-Entscheidung war im S&P 500 knapp unter 3700 Punkte, das Jahrestief knapp einen Monat zuvor war bei 3491, im gestrige Tagesverlauf fiel er auf 3763 und schloss bei 3822. Hätten sie damals die Aussagen der FED "richtig" interpretiert und nicht die falsche Hoffnungen gehandelt, wären sie gefallen und nicht gestiegen. Ziele waren damals 3200 bis 3000 Punkte. Ob diese Ziele doch noch gemacht werden, bleibt abzuwarten, aber angesichts der Stagflation, wäre es keine Überraschung.

Die europäischen Aktienmärkte haben gerade mal die Hälfte des Anstiegs korrigiert, den sie zusammen mit den US-Aktienmärkten gemacht haben. Hier hat sich eine grosse Lücke aufgetan, die mit Sicherheit auch noch geschlossen wird. Tendenziell müssten die europ. Aktienmärkte auch eher weiter fallen. Auf jeden Fall werden sie ziemlich sicher so kaum das das Jahr beenden.
Charttechnisch sind die US-Märkte überverkauft, hingegen sind die europ. Märkte aktuell neutral. Die EMs sind überkauft und bilden aktuell bärische Formationen aus. Der Dollar ist seit geraumer Zeit stark überverkauft, das kaum so bleiben kann und wird. Wir haben eine explosive Mischung, die jederzeit hochgehen kann.
So wie angesichts der fundamentalen Faktoren es keine Weihnachtsrally gab, dürfte es auch keine Jahresendrally nächste Woche mehr geben, weswegen die Aktienmärkte eher weiter fallen müssten. Der Dollar dürfte sowieso steigen und die EMs müssten im Grunde auch weiter steigen und sich vom Dollar abkoppeln.

Ich wünsche allen Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.

PS: Zur Absicherung habe ich mir ein paar Put-Scheine auf Gold und Silber ins Körbchen gelegt, die ich spätestens Mitte Januar wieder veräussere.
