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[Dilbert]

Hello - bin new in town, Fundi, technischer Nix-Checker und Goldbug aus Überzeugung

Aktuell bin ich extrem bullish für Palladium.
Und zwar ganz einfach aus geopolitischer Überzeugung.
Alles was Mütterchen Russland an Exportierbarem produziert (v.a. "Energie") ist preislich ja an einem extrem düsteren Punkt - und es fehlt die Marktmacht, da einfach eigene Preisvorstellungen durchzusetzen. Gleichzeitig ist Putin-Nation finanziell und pol. brutal unter Druck.
==> Da scheint Palladium Russland = grösster Palladium-Produzent! was zu bieten, das funktionieren könnte:
1. Seit einigen Jahren sind die Mengenangaben zu Produktion, Import/Export und Verbraucht erfolgreich vernebelt.
2. Die Preise sind rel. tief für PD.
3. Mit den "fehlenden" zuverlässigen Angaben zu Mengen und in der Rolle als grösster Produzent - da lässt sich ein prima Ertragstöpfli herzaubern, weil man in einer gewissen Bandbreite die Preise aktiv steuern kann.
4. Als "Industriemetall" wird es im Gefolge von 1-3 weniger auf die effektive Nachfrage angewiesen sein, als z.B. Eisen.

Darum bin ich mal heftig in PD.
Dilbert

[rogueT]

Platin kratzt gerade an der 1000.- Marke, derweil wird LMI intraday etwas abgebaut.
Könnte bei den Ölwerten in Amiland heute Nachmittag ähnlich laufen; kleines Retracement der oftmals 100%+ Performance der letzten Woche, während Öl das Niveau hält. Das wäre dann eher eine Einstiegsgelegenheit für Trader - einfach darauf schauen, dass man nicht einen Wert nimmt, der übermorgen das Chapter 11 eröffnen muss - trotz grossem Hebel, ist es das Risiko einfach nicht wert.

[Dilbert]

[rogueT]

Naja, meine mittlerweile über 100% in LMI möchte ich nicht missen. Die hatten letzten Dezember eine grosse Kapitalerhöhung durchgeführt und damit alle bestehenden Aktionäre zu Tode verwässert. Damit war der Einstieg dieses Jahr aus dieser Warte relativ "safe" (vor weiterem Verfall der Metallpreise schützt dies natürlich nicht) . Wies in zwei, drei Jahren aussschaut weiss ich natürlich nicht, aber der Konkursrichter kommt erstmal nicht vorbei und der Wert erhält Unterstützung durch anziehende Edelmetallnotierungen.
Direkt ins Metall investieren geht natürlich auch, doch da muss man idR auch einiges beachten. Konstruktion des ETF resp. ETN, Kosten, Form der Futureskurve etc. Man kann da leider durchaus auch böse Überraschungen erleben.

[Groppe]

@Dilbert: bist Du der der "alte" Gold Fan aus dem SQ Forum? Da hattest Du aber die letzten Jahre keine Traumrendite...

Jedenfalls willkommen im Forum!

[Dilbert]

Der bin ich in der Tat - ist schon ein Weilchen her...

Traumrenditen habe ich die letzten Jahre tatsächlich nicht eingefahren. Aber auch keine Verluste. Der Grund ist so banal wie langweilig. Ich war jahrelang nicht investiert. Keine Zeit, keine Lust. Und der Hauptgrund: Das Manna der Zentral- und Notenbanken wurde von der Anleger-Masse - bisher zumindest - so bedenkenlos aufgeschlürft, dass es in den letzten Jahren keinen akuten Grund gab, Gold (oder irgendwelches EM) zu besitzen.

Das dreht nun, bin mir ordentlich sicher. Dabei geht's allerdings nicht wirklich um Gold/EM als solches. Die Themen sind vielmehr: Was bietet Eigentumsrechte und Eigentumschutz, was sorgt noch echt vor - im Zeitalter, wo 2% Infla als akademisch anerkanntes Ziel gelten, also ebensogut 2% Minuszinsen oder 2% Reichensteuer p.a. eingeführt werden könnten.

En schöne Oobig
Dilbert

[rogueT]

LMI all out. Schön wars. Auf zu neuen Abenteuern.

[Dilbert]

Gratuliere!
Dilbert

[Aconcagua]

Was halten die Spezialisten vom Market Vectors Gold Miners?

Erst der Anfang oder bereits zu Ende?

[Dilbert]

Ein m.E. sehr guter Artikel zum Thema, wie man Gold als Spekulationsobjekt/Anlage sehen kann: http://news.gold-eagle.com/article/what ... on-gold/83

Gilburt fragt: "So, I ask you, which seems to be controlling the market – fundamentals or sentiment?" Natürlich kann ich nachvollziehen, dass diese Unterscheidung wichtig ist für die Herleitung der Quintessenz des Artikels.

Ich für mich kenne nur noch "Dilbert-Fundamentals": Gründe, die eine spätere Entwicklung beeinflussen. (Diese Definition in grober Verbiegung jeder "Fundamentals"-Lehrbuch-Definition, ich weiss.) Dann gibt es schwache Fundamentals (wie z.B. Fördermengen, Jahresergebnis), stärkere (wie z.B. neue Massnahmen einer Notenbank) oder dominierende, wie z.B. die tragischen Folgen missratener Noten- und Finanzpolitik. Das konventionelle "Sentiment" spielt praktisch keine Rolle in der Entscheidung - ich versuche die Ursachen für das Sentiment zu antizipieren und spielen.
Ist natürlich kein brauchbarer Ansatz für Day-Trader, schon klar.

Dilbert