Gestern hat das US-Finanzministerium
Nachdem bereits im 3. Quartal über eine Billion USD zusätzliche Schulden gemacht wurden, wird in den nächsten sechs Monaten mit einer Kreditaufnahme von 1.6 Billionen USD gerechnet, was dann die Verschuldung auf weit über 35 Billionen hieven wird. Man führe sich das vor Augen, von Juli '23 bis März '24 wird dann die USA über 2.5 Billionen USD zusätzliche Schulden gemacht haben. Das wird auch so weiter gehen, oder glaubt man, dass danach ein Schuldenstopp kommen wird.

Beachtlich ist die Geschwindigkeit des Schuldenmachens, das seit der Plandemie immer mehr zunimmt. Wegen der astronomischen Verschuldung sind die Zinskosten jetzt schon enorm, die in den nächsten Monaten und Jahren aufgrund der hohen Zinsen noch massiver steigen werden. Daraus folgt, dass die USA noch mehr Schulden machen werden, um allein die Zinskosten zu tragen. Die USA reagieren wie ein Süchtiger, der immer mehr braucht und nicht erkennt, dass er daran krepieren wird. Ein Teufelskreis, der immer schlimmer wird.
Und was macht der Dollar? Er klebt oben, obwohl er längstens mindestens 15-20 % tiefer hätte stehen müssen. Zum Franken ist er mehr oder weniger schon dort, wo er hingehört, aber zu allen anderen Währungen hat er noch nicht das abgegeben, was er hätte abgeben müssen, insbesondere zum Euro.
Dabei sind noch nicht mal die Kosten berücksichtigt, die unweigerlich noch hinzukommen werden, wie die Aussenbelastungen der Ausweitung des Krieges in Israel und des evtl. entstehenden Flächenbrandes, die steigenden Hilfsbeträge für die Ukraine, die steigenden Spannungen China vs. Taiwan, die noch nicht auf Radar sind usw. Dann die zukünftigen Kosten der bereits wachsenden und noch kommenden Schuldenkrise usw.
Und vergessen wir nicht, dass Mitte November der mögliche Shutdown wieder näher rückt, da sie am 1. Oktober nur ein Überbrückungsgesetz für 45 Tage verabschiedet hatten. Allein aufgrund des gestern veröffentlichten Finanzierungsbedarfs müsste die Schuldendecke auf mindestens 36 Billionen USD angehoben werden, was angesichts der Pace des Schuldenmachens auch nur bis Juni '24 reichen würde. Bedenkt man noch, dass nächstes Jahr Wahlen sind und das nicht zum Wahlkampf-Thema werden sollte, müssten sie die Schuldendecke auf mindestens 38 Billionen USD anheben.
So oder so ist es ein absoluter Wahnsinn, was in dieser Hinsicht abgeht. Man überlege, was mit der Währung anderer Länder längstens passiert wäre, wenn sie genauso agierten wie die USA.

Wann reagieren die Märkte endlich darauf? Keine Ahnung, aber mit jedem Tag, der vergeht, wird die Diskrepanz immer grösser, wenn nicht wenigstens ein bisschen eingepreist wird. Mit ein bisschen meine ich, dass der DXY jetzt schon bei 100 stehen müsste, bzw. der EURUSD bei 1.12!