Texte mit reichlich Dramatik gespickten und unübersichtlich verteilten Zahlen, statt zeitsparende und neutrale Tabellen. Dazu monatelang (wie bei allen journalistisch aufgeheizten Themen) die immer gleichen Aufhänger:
- Achtung Achtung - für alle die es noch nicht mitbekommen haben, bieten wir einen besonderen Leserservice: Die SNB hat den Euro-Mindestkurs aufgegeben -
Mindestens in einem Punkt hat die SNB nun die Trümpfe in der Hand, dass nämlich dem Bundeshaus die Hände weitestgehend gebunden sind, ganz einfach weil sich Ratlosigkeit im Rat ausbreitet. Man stelle sich vor, die SNB hätte den Markt dem Markt überlassen. National- und Ständerat hätten ab Mitte 2011 in coropore bis zum heutigen Tag intrigiert, bloss um selbst SNB zu spielen, in unzähligen Varianten und Kombinationen. Ob es noch teurer gekommen wäre, vermag ich nicht zu beurteilen, aber chaotisch im wahrsten Sinne des Wortes allemal. Evt. unterhaltsam für jene, die nicht darauf angewiesen sind und schon lange nach einem Grund gesucht haben, Bundeshausdebatten live zu erleben.
Noch bleibt die vage Hoffnung, dass die SNB wie im Fall UBS das eingebunkerte Gift sogar “mit einem kleinen Gewinn” wieder los wird. Allerdings habe ich die Ansage bis heute vermisst.
Wahrscheinlich hätte sie das Ziel den Franken zu schwächen eher erreicht, wenn sie den Reservewährungskeller demonstrativ mit Zimbabwe-Dollar gesprengt hätte

Bei aller Düsternis: Die SVP kriegt die Umsetzung der Einwanderungsinitiative evt. von unerwarteter Seite, wenn nämlich die Arbeitslosigkeit steigt und der Gastarbeiterimport die geforderten Kontigente unterläuft.
Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh