Tja, während das Volk über voll und ausgelastet ist mit Corona...
bündeln Draghi und Macron ihre politischen Kräfte.
Draghi (I - und sehr vertraut mit den Meccanos der EZB) und Macron (F) skizzieren ihre Finanzwelt. Still und nur marginal behandelt von der "Presse". Und währende Draghi und Macron Ihre neue Finanzwelt kommunizieren (effektiv gleichzeitig!), reist der Scholz (D) zu Draghi, hächelt hinterher mit Liebesbezeugungen, Angeboten zum pol. Dialog, und ja: sagt, dass sie bez. "Stabilitätspakt" Differenzen hätten. (Stabilitätspakt, der ja de facto ohnehin permanent und sanktionslos ausgehebelt wird

Lesenswert dazu: Fin.Times, NZZ, FAZ
Draghi und Macron wollen den (ohnehin nie eingehaltenen Stabilitätspakt) so lockern, dass alles, was länderspezifische Ausgaben im Zusammenhang mit Klima, Umwelt, Digitalisierung sind - resp. alles, was positive Investitionen sind, also einfach ALLES! - ausgenommen von jeder Stabilitätspakt-Restriktion sind.
Oder anders: Die Ländersouveränität im Geldausgeben soll 100% hergestellt werden. Und weil die Länder die Kohle ja gar nicht haben um auszugeben, reden wir eigentlich von grenzenloser Länder-Verschuldung. Eigentlich ja auch kein Problem - hätte die Länder nicht eine einheitliche Währung und Absicherungs/Stützungsmechanismen die eigentlich einfach eines Sagen: Die doofen sind die finanzdisziplinierten Staaten.
Und nein, Draghi, Macron und Co sind natürlich erfahrene Politprofis - die verkaufen Ihre Absichten natürlich ganz anders: Sie rufen dem Volk und dem Journalisten zu: "Wollt ihr Investitionen=Sicherheit=Zukunft in Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Fortschritt und Zukunft?" - und alle werden "Oui" und "Si" und "Ja" brüllen. Und dann werden die Schleusen noch weiter geöffnet - es sind ja "gute" Ausgaben.
==> wir befinden uns am Vorabend einigermassen ungezügelter, zusätzlicher Staatsverschuldung namhafter EU-Player.
Alle hier sind clever genug um das einordnen zu können. Finanziell, politisch und v.a. auch bez. Wirkung.
Das wird dann auch für die CH resp. den CHF "spannend" bleiben.
Dilbert