Cham Paper hat seinen Gewinn im vergangenen Jahr gesteigert. Der Spezialpapierehersteller investiert weiter in Italien.
Die Cham Paper Group hat im vergangenen Jahr wieder mehr verdient. Der Reingewinn kletterte auf 1,8 Millionen Franken, nachdem das sich im Wandel befindende Spezialpapierehersteller im Vorjahr lediglich einen Minigewinn von 0,4 Millionen Franken eingefahren hatte.
Der Betriebsgewinn (Ebit) vor Restrukturierungskosten kletterte von 1,8 Millionen Franken auf 8,9 Millionen Franken, wie das Unternehmen bekannt gab. Nach Restrukturierungskosten stieg der Ebit von 3,2 Millionen auf 5,9 Millionen Franken.
Technologietransfer nach Italien
Um die Wettbewerbsfähigkeit der Spezialpapiere weiter zu stärken, wurde Mitte 2014 ein weiterer Technologietransfer von der Schweiz nach Italien beschlossen. Die entsprechenden Investitionen in die italienischen Werke von rund 20 Millionen Franken (davon 13 Millionen im 2014) würden 2015 zu einer weiteren Produktivitäts- und Kapazitätssteigerung führen, kommuniziert CPG.
Die Verlagerung der bisher in Cham betriebenen Streichtechnologie-Aktivitäten zur Produktion der Digital Imaging- und Barrierepapiere sei im ersten Quartal 2015 erfolgt. Die damit verbundenen Restrukturierungsaufwendungen für den Sozialplan und Abschreibungen auf Anlagen in Cham hätten das Betriebsergebnis 2014 mit 3,1 Millionen Franken belastet.
Weniger Umsatz
Der Umsatz der Cham Paper Group sank im vergangenen Jahr um 6,6 Prozent auf 216 Millionen Franken. Davon stammten 187 Millionen Franken aus den italienischen Werken und lediglich noch 29 Millionen Franken aus Cham. In der Schweiz seien die Erlöse aus dem Verkauf von in Cham veredeltem Papier, insbesondere für den Digitaldruck, um 22 Prozent gestiegen.
Cham Paper Group hatte in den Vorjahren die Produktion in der Schweiz stillgelegt und sich auf die beiden italienischen Standorte konzentriert. Mit dem Rückzug der Papierproduktion aus der Schweiz entstand auf dem «Papieri» genannten Fabrikareal im Zentrum von Cham Platz für Neues.
Bürger stimmen ab
Die Cham Paper Group entwickelt dort einen elf Hektaren umfassenden Stadtteil. Die Stimmbürger von Cham werden im nächsten Jahr über die Umzonung abstimmen. In den Gebäuden auf dem Papieri-Areal sei schon jetzt viel Leben eingekehrt, hiess es.
Insgesamt 73 Zwischenmieter nutzten die freigewordenen Flächen bis zum Beginn der Um- und Neubautätigkeit. Die Einnahmen deckten einen grossen Teil der Projektierungskosten.
Das Jahr 2016 könnte sehr interessant werden, wie schon mehrfach von ,,Sammler'' erwähnt. Ist hier noch jemand long?