von Premium » Fr Okt 02, 2015 7:58 am
Cosmo-Finanzchef: «Wir sind eine sehr opportunistische Firma»
Das Spezialitätenpharma-Unternehmen Cosmo hat grosse Ambitionen, besonders in den USA. Ein weiterer Börsengang ist ein mögliches Szenario.
Das kleine italienische Pharmaunternehmen Cosmo (COPN 149.4 0.34%) beflügelt die Anlegerfantasie seit geraumer Zeit. «2015 war mit dem Börsengang von Cassiopea (SKIN 35.85 -0.28%) ein Übergangsjahr», sagt Finanzchef Chris Tanner an der Anlegerkonferenz Investora 2015. Dennoch hebt Cosmo die Gewinnerwartung für das laufende Jahr auf 253 Mio. Fr. an, zuvor ging man von 240 Mio. Fr. aus. Grund für die Anhebung sei der bessere Umsatz mit dem Medikament Uceris. Finanziell ist Cosmo komfortabel gebettet.
«Es wäre vermessen zu sagen, wir hätten eine Dividendenpolitik», sagt Tanner vor Investoren, dennoch will man angesichts hoher Cash-Bestände den Ansprüchen der Aktionäre genügen. «Nächstes Jahr werden wir wieder eine Dividende zahlen», sagt Tanner. Aber zum aktuellen Zeitpunkt könne keine konkrete Vorhersage für zukünftige Dividendenzahlungen gegeben werden.
Grosse Ambitionen in den USA
Derzeit konzentriert sich Cosmo auf Wachstum und Entwicklung des kleinen Medikamentenportfolios, etwa zur Behandlung von Dickdarmkrebs. «Wenn wir einen Dickdarmkrebs vermeiden können, ist der gesundheitsökonomische Nutzen enorm.» Dickdarmkrebs entsteht aus Polypen, die mit dem Kontrastmittel Methylen Blau von Cosmo identifiziert werden können. Eine weitere Injektionslösung (SIC-8000) soll die Entfernung dieser Polypen schneller und effektiver gestalten. Das Marktpotenzial ist gross. 2012 waren allein in den USA 134‘000 Personen betroffen, 50‘000 von ihnen starben an diesem Krebs.
«Falls die Phase-III-Testresultate für Methylen Blau gut sind, werden wir eine eigene Vertriebsorganisation in den USA aufbauen», sagt Tanner. Doch er geht noch weiter.
Stoff für Fantasie
Cosmos Wunschfahrplan ist der Aufbau einer eigenen Organisation, die sich um Vertrieb, Vermarktung und Regulatorisches kümmert. Dann soll die Organisation an die Börse kommen. «Die offene Frage ist der optimale Zeitpunkt», sagt Tanner. In Frage komme etwa eine Kotierung am Nasdaq. Wie beim Spin-off von Cassiopea würde Cosmo beteiligt bleiben – denkbar ist ein Anteil von bis zu 70%.
«Wir sind eine sehr opportunistische Firma. Wir wollen sie nicht an unsere Enkel vererben», sagt Tanner mit einem Augenzwinkern. «Es ist natürlich auch möglich, dass andere auf uns zukommen.» Ein Verkauf von Cosmo – oder Teilen des Unternehmens – ist ein durchaus realistisches Szenario. Viel Stoff für weitere Anlegerfantasie.
Quelle FuW
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War jemand von euch gestern an der Investora? Dieser Artikel von der FuW ist schon sehr oberflächlich, einziger Input ist betr. guten Uceris Verkäufen.
Beiliegend noch die Präsentation von gestern.
Gruss
Premium
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