Den Sommer geniessen ist sicherlich keine schlechte Idee. Allerdings muss man auch sagen, dass zZ so ganz gar keine Sommerflaute herrscht, was die Tradingmöglichkeiten anbelangt: Mit DCTH hab ich seit langem mal wieder einen diesen Luftheuler herrlich erwischt. Und auch bei den bodenständigeren Firmen wie SGYP, oder gar deiner VRX läuft grad wieder einiges, v.a. in US Biotech. Aber auch an der SIX hätts bspw. nicht allzu viel Überwindung gekostet, IDIA von 10.- auf nunmehr 15.- zu begleiten (hab ich nicht gemacht), und so weiter und so fort.
Jahresziele sind zwar verständlich, aber gänzlich irrational. Ich ertappe mich zwar auch immer wieder, wie ich mir bestimmte Grössen setze (monatlich +X Franken, Jahresrendite von mind. Y % etc.), aber das sind dann eher Visionen, die mich motivieren sollten, dran zu bleiben und das richtige zu tun. Und das Richtige ist, die Möglichkeiten zu nutzen, die sich einem bieten, und deren Auftreten/Häufung hält sich eher selten an persönliche Pläne.
Dazu gibts eine interessante Untersuchung aus der Verhaltensökonomie: Es hat sich gezeigt, dass Taxifahrer in New York an einem busy day weniger lang arbeiten und an einem Flautetag dann viel länger. Grund: Auch sie setzen sich ein Tagesziel, dass sie erreichen möchten und bei dessen Erreichung sie dann Feierabend machen - oder eben länger schuften. Das ist ökonomisch höchst ineffizient! Sie sollten zu den Stosszeiten viel arbeiten und wenn nix los ist, weniger oder gleich frei nehmen. Sie würden so per Saldo mehr pro Stunde verdienen und der Markt wäre erst noch besser versorgt. (Wie das nun mit Uber aussieht weiss ich nicht, wäre noch interessant zu erforschen, ob das Verhalten nun anders ist).
Quintessenz: man muss die Feste feiern wie sie fallen und ich leg dann eine Börsenpause ein, wenn nix los ist und solche Plänkelphasen gibts immer mal wieder. (Ausser natürlich ich hab Ferien gebucht, dann wird eh glattgestellt, bin ja kein Junkie
Nebenbei bemerkt, setzte ich momentan eher auf einen Rücksetzer und bin short S&P/long VIX. Da lag ich im ersten Anlauf im März allerdings schon mal falsch und wir sind zweifellos in einer Hausse. Korrekturen zu timen ist nun mal ein schwieriges Unterfangen, wir kennen das ja.