aktien-community.com

[Zadig]

Danke vielmal für deine Antwort und für das Formular.

[stockshark]

Hallo

Muss diesem Formular eine Wohnsitzbestätigung von der Wohngemeinde beigelegt werden? Und gibt es die ganzen 20% zurück?

Vielen Dank für eure Antworten.

Gruss
stockshark

[skywest]

Das Formular musst du ausfüllen, unterzeichnen und deiner Steuerbehörde zusenden. Das Steueramt sendet es dir beglaubigt zurück und du schickst es an die vermerkte Behörde in Irland.
Ob die ganzen 20% rückvergütet werden, kann ich noch nicht bestätigen, da die Zahlung noch ausstehend ist.

[Premium]

Wie war das mit den 2018 estimated earnings damals? 250 Mio € wurde uns unter die Nase gerieben, nun >30 Mio Verlust - klar kostet der Vertrieb aber man sieht wie Katastrophal Uceris performt & auch Eleview kein grosser Umsatztreiber ist/wird. Das Highlight dieser langen Durststrecke wäre dann ein non-approval methylene, glaube ich aber eher nicht.....trotzdem die Geduldsphase kann man hier wieder mal 2-3 Jahre verlängern. Meines Erachtens darf man Cosmo zur Zeit auch nicht mehr als „Value“ Titel betrachten. Mal sehen was per 21. Mai geht, erwartet nicht zu viel - der Kurs könnte vorher nochmals 5-10% korrigieren, würde da keine Wette eingehen, dass wir im Mai über 130.- stehen. Gruss Premium

[jheimi]

Sehe es genau wie du. Der Ausblick für 2018 ist eine Katastrophe. Ich habe heute alle meine Aktien verkauft. Evtl. komme ich bei Kursen um 100.- wieder zurück. Aber aktuell bin ich sehr enttäuscht.

[Dilbert]

Im Nachhinein den "Weisen" zu spielen ist natürlich billig - ich machs trotzdem... : Sollte uns das Ergebnis 17 und Outlook 18 seit Kenntnis der Santarus-Sache (im Q2/17) ernsthaft überraschen? Überrascht uns, dass alte Umsatzprognosen nicht mehr stimmen, nachdem DER Vertriebspartner "ausgefallen" ist? Überrascht uns ernsthaft, dass der Aufbau einer Vertriebsgesellschaft 1. dauert, 2. kostet 3. nochmals kostet und erst 4. liefert?

Leute, das wissen doch besser!
Für mich hat sich nichts geändert.
Dilbert

[PizMedel]

[nostradamus]

Das Potential der Produkte ist schon da, aber jede Verzögerung kostet unter Umständen massiv an künftigen Umsätzen.
Lialda hätte eigentlich bis Juni 2020 geschützt sein sollen (composition of matter protection), aber die FDA hat bereits im 2017 eine generische Verison von Zydus (aus Indien) zugelassen, welche jetzt für rapide fallende Umsätze in den USA sorgt (gemäss Cosmo Präsi). Die "sehr schwierige" Herstullung der MMX Produkte scheint für diesen indischen Generikahersteller also auch kein Problem zu sein.
Uceris ist theoretisch bis 2031 mittels verschiedener Patente geschützt doch hat ein US Gericht entschieden, dass eine generische Version von Actavis Cosmo's Patente nicht verletzt. Cosmo hat diesen Entscheid angefochten. Das Resultat ist noch ausstehend.
Zudem verliert die MMX Technologie im Jahr 2020 ihren Patentschutz. Es gibt dann zwar noch die Möglichkeit für "Schutzzertifikate", aber ich weiss nicht wie wirkungsvoll diese sind. Für mich heisst dies, dass Cosmo in Zukunft bei der Entwicklung neuer Produkte (mit der MMX Technologie) von Beginn weg Konkurrenz haben könnte.
Aufgrund des scheinbar doch eher löchrigen Patentschutzes frage ich mich, ob die möglichen Peak Sales überhaupt je erreicht werden können und ob nicht andere Unternehmen schon bald nach der Zulassung von MB, unter Umgehung des Patentschutzes, Generika auf den Markt bringen werden.
Nicht dass ich sage, dass es so sein wird, aber das Risiko scheint mir schon hoch zu sein. Zudem frage ich mich, was Cosmo nach dem Ende des MMX Patents vorhat, denn würde man Cosmo als ein "run-off" Konstrukt betrachten, wäre der Multiple auf künftigen Gewinnen viel, viel kleiner als bei einer Roche oder Biogen mit riesigen Forschungsabteilungen und ständig neuen Produktentwicklungen.

CU nostradamus

[PizMedel]

Da verwechselst Du aber einige Dinge. Das Generikum für Lialda ist kein MMX Produkt sondern einfach eine Verkapselung. Theoretisch kann das jeder, in der Praxis nicht ganz. Ich empfehle Dir mal auf einen einschlägigen Blog zu gehen, wo sich Patienten über das Zydus Produkt auslassen (healingwell.com z.B.). Fakt ist aber, dass das FDA das Ding zugelassen hat, wohl der Kosten wegen. Mal schauen wie‘s weiter geht.
Bei Uceris kann das natürlich auch passieren, etc. Fakt ist auch, dass die Wirkstoffe bei diesen Cosmo Produkten alle schon längst generisch sind. Die Konkurrenz hätte also schon längst aktiv werden können. Ist sie aber nicht, weil es eben nicht ganz so trivial ist.
Es ist auch nicht ganz zufällig, dass Cosmo in den Vertrieb investiert. So öffnet man sich eben auch Chancen Drittprodukte einlizenzieren zu können und zu vertreiben. Siehe z.B. Remimazolam, weitere dürften folgen. Cash hat man ja.
Wenn man dann die anvisierten Sales erreicht, dann dürfte bei einer Marge von ca. 50% (vor Steuern) locker genug Bares vorhanden sein um genau so weiter zu wachsen und ab und zu auch was Eigenes zu bringen, mit oder ohne MMX. Das beste Beispiel dafür ist Winlevi. Das hat mit MMX rein gar nichts zu tun.

Dank der Investitionen in die Produktion und den Vertrieb ist die Cosmo heute eine Pharmafirma und keine blosser Entwickler, der ab und zu ein goldenes Ei legt. Da ist viel mehr dahinter als die meisten denken.

Also, deine Argumentation, dass Cosmo schon bald eine quasi Run-Off Firma sein könnte, ist schon etwas sehr komisch.

[Premium]

aus fuw.ch - Das Pharmaunternehmen will die Früchte seiner Arbeit der letzten Jahre ernten. Wohl am wichtigsten ist ein US-Zulassungsentscheid. Das italienische Pharmaunternehmen Cosmo (COPN 128.7 -3.31%), dessen Titel in der Schweiz kotiert sind, hat im vergangenen Jahr mit einem Umsatz von 67,2 Mio. € einen Verlust von 32,5 Mio. € geschrieben. Für das laufende Jahr rechnet das Management aber mit mehreren positiven Entwicklungen.

CEO Alessandro Della Chà erklärte an der Jahresmedienkonferenz in Zürich am Montag, gleich acht wichtige Meilensteine stünden dieses Jahr an. Endlich sollen sich die Anstrengungen der letzten Jahre auszahlen.

Das wohl wichtigste Ereignis ist der Zulassungsentscheid zu Methylene Blau zur Färbung von Polypen bei Darmspiegelungen. Am 21. Mai will die US-Gesundheitsbehörde FDA Stellung zum Medikament nehmen.

Fällt der Entscheid positiv aus, will Cosmo spätestens Mitte Juli mit dem Verkauf an Spitäler und Spezialisten-Center beginnen. 2018 rechnet sie mit einem Umsatz von 10 bis 15 Mio. €. Zu Spitzenzeiten in sieben bis acht Jahren soll der Erlös 600 bis 700 Mio. € betragen.

Angriff auf Valeant

Weiter wartet die Gesellschaft im laufenden Jahr auch auf den FDA-Zulassungsentscheid für Rifamycin SV MMX. Das Antibiotikum ist Xifaxan (Umsatz 2017: rund 1 Mrd. $) von Valeant ähnlich. Gemäss Cosmo überzeugt es aber durch eine bessere entzündungshemmende Wirkung. Ausserdem entwickeln Patienten weniger Resistenzen.

Ende 2018 will die FDA entscheiden, Anfang 2019 soll das Produkt auf den Markt kommen. Gemäss der Gesellschaft ist zu Spitzenzeiten ein Umsatz von 200 bis 250 Mio. € möglich.

Wichtige Neuigkeiten werden in diesem Jahr auch von Cassiopea (SKIN 37.7 -0.53%) erwartet. Cosmo besitzt an der ehemaligen Tochter 45,1%. Ende Mai sollen die Daten aus zulassungsrelevanten klinischen Tests für das Anti-Akne-Mittel Winlevi veröffentlicht werden. Den Zulassungsantrag will Cassiopea dann Ende 2018 oder spätestens Anfang 2019 stellen.

Der Markt für Akne-Mittel ist gross. Laut Analyst Bob Pooler von ValuationLab dürfte Winlevi Cassiopea in neun Jahren allein in den USA bis zu 316 Mio. € Umsatz bringen. Nach Abzug der Kosten verbleibt nach seiner Schätzung ein Gewinn von 151 Mio. €. Davon würden Cosmo rund 68 Mio. € zustehen.

Eleview erzielt ersten Umsatz

Ersten Umsatz erzielte Cosmo 2017 bereits mit Eleview. Rund 1,6 Mio. € erwirtschafteten die Italiener mit dem Präparat zur Entfernung von Polypen im Darm seit der Markteinführung im Mai. 2018 sollen es 12 bis 18 Mio. € werden. In sieben bis acht Jahren rechnet Cosmo mit 65 bis 75 Mio. €.

Mit allen marktreifen Produkten zusammen generierte die Gesellschaft 2017 in etwa gleich viel Umsatz wie letztes Jahr. Rund 67,2 Mio. € betrug der Erlös.

Zu schaffen machte Cosmo, dass Vertriebspartner Valeant das Medikament Uceris (Umsatzanteil rund 38%) nur noch halbherzig verkaufte. In einem Rechtsstreit versucht sie deshalb, die Rechte am Präparat zurückzugewinnen.

Wegen hoher Kosten für die Lancierung der neuen Vertriebsgesellschaft Aries und wegen negativer Währungseffekte resultierte im Berichtsjahr ein Verlust von 32,5 Mio. €. 2016 hatte Cosmo noch einen Gewinn von 19,3 Mio. € geschrieben.

Mit Aries will Cosmo in den USA künftig Methylene Blau, Rifamycin SV MXX und Remimazolam vermarkten. Letzteres ist ein Produkt zur raschen Sedierung von Patienten, das wie Rifamycin SV MMX 2019 auf den Markt kommen soll.

Aries bleibt Kostentreiber

2017 betrugen die Kosten für Aries etwa 30,6 Mio. €. In diesem Jahr sollen sie bei etwa 80 Mio. € liegen. Deshalb rechnet Cosmo auch 2018 mit einem Verlust auf Stufe Ebitda. Je nachdem, wie gut sich Methylene Blau und Eleview verkaufen lassen, wird ein Minus von 31 bis 41 Mio. € resultieren.

Die Aktien haben dennoch beträchtliches Aufwärtspotenzial. Die neuen Produkte bieten Patienten, Ärzten und Kostenträgern einen klaren Nutzen. Ein Grossteil der Angestellten bei Aries kommt zudem von Salix. Die US-Pharmagesellschaft ist auf Magen-Darm-Krankheiten spezialisiert und wurde 2015 von Valeant übernommen.

Das Know-how für die Vermarktung von Methylene Blau und Rifamycin SV MMX ist also vorhanden. 2019 dürfte zudem die Gewinnschwelle durchbrochen werden. Die Titel von Cosmo können deshalb einem ausgewogenen Portfolio als Nebenwette durchaus beigemischt werden.