Wieso ich und nicht einer der Scharlatane von ROY?
Wenn man gutgläubig ist, dann könnte man meinen, der Deal umfasse die ganze Vertriebsorganization und die Produktionsanlagen wobei sich die ROY AG vorbehält, alles was mit der Marke zu tun hat (Designsoftware, Spritzgussanlagen etc.) zuerst abzuzügeln.
Und wenn man bösgläubig ist, dann müsste man vermuten, dass es sich nur um ein Scheingeschäft handelt, mit dem sie den Aktienkurs hochpushen wollen bevor sie neue auf den Markt werfen (neues genehmigtes Kapital wurde gestern an der GV beantragt) und den "Deal" dann später wieder platzen lassen. Nichts genaues weiss man nicht.
Vorgestern sind übrigens noch die HJ-Zahlen gekommen und sie sind gut! (oder optimal gefälscht). Der Buchwert liegt nun bei rund 20 Euro pro Aktie, (der angekündigte Deal alleine ist ca. 5 Euro pro Schein wert). Pi mal Daumen sagt der Markt damit, dass die Firma zu 95% Wahrscheinlichkeit nur Betrug und damit absolut nix wert ist! Ich traue der Sache ja auch nicht, aber wenn die Wahrscheinlichkeit auch nur auf 80% sinkt, dann stünde der Kurs bei 4 Euro - und darauf spekuliere ich. Man wird sehen.
Frankfurt, 26.08.2015
ROY Ceramics SE setzt strategisches Wachstum im ersten Halbjahr 2015 weiter fort
ROY Ceramics SE – ein dynamisch wachsender Hersteller von Sanitärkeramik, Badartikeln und Accessoires – hat in den ersten sechs Monaten 2015 weiteres Wachstum erzielt.
ROY Ceramics hat seine Wachstumsstrategie durch Intensivierung des Geschäfts im Heimatmarkt China weiter verfolgt. Insbesondere hat ROY einige Großprojekte von chinesischen Immobilienentwicklern und Ressortbetreibern, wie das der Hainan White Horse Holdings Limited auf der Insel Hainan, erhalten.
Verbesserter Umsatz trotz schwierigeren Marktumfelds
Das anhaltende Geschäftswachstum von ROY in China führte in den ersten sechs Monaten 2015 zu einem signifikanten Umsatzwachstum von 33,2 Prozent auf 61,0 Millionen Euro (H1 2014: 45,8 Millionen Euro). Da ROY seinen Fokus weiterhin von margenschwächeren Keramikprodukten hin zu höherwertigem nichtkeramischen Zubehör verschiebt, erhöhten sich die Umsätze in dieser Produktlinie um 89,9 Prozent von 18,8 Millionen Euro auf 35,8 Millionen Euro. Die Produktlinie Nichtkeramisches Zubehör machte somit 41,4 Prozent der gesamten Konzernumsätze von ROY im ersten Halbjahr 2015 aus. Der Umsatz der zweiten Produktlinie – Keramikprodukte – fiel aufgrund des sehr wettbewerbsintensiven Umfelds im Bereich von Badkeramikprodukten im chinesischen Markt für Sanitärprodukte um 5,1 Prozent auf 25,3 Millionen Euro (H1 2014: 27,0 Millionen Euro). Aufgrund des Umfelds sah sich ROY gezwungen seine Produkte zu rabattierten Preisen zu verkaufen um seinen Marktanteil zu halten.
Der Bruttoumsatz stieg um 22,2 Prozent auf 22,2 Millionen Euro (H1 2014: 18,2 Millionen Euro). Die Bruttogewinnmarge hingegen sank um 3,2 Prozentpunkte auf 36,4 Prozent (H1 2014: 39,6 Prozent) auf Grund der Preisnachlässe, die ROY anbieten musste, um die Absatzmenge im zunehmend wettbewerbsintensiveren chinesischen Markt zu steigern. Das operative Ergebnis (EBIT) wuchs um 6,9 Prozent auf 11,0 Millionen Euro (H1 2014: 10,2 Millionen Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 17,9 Prozent (H1 2014: 22,4 Prozent). Der Nettogewinn stieg um 1,8 Prozent auf 7,6 Millionen Euro (H1 2014: 7,4 Millionen Euro). In Anbetracht der sich verschärfenden Marktbedingungen in China und den zusätzlichen Kosten für das Unternehmen durch das Listing an der Frankfurter Wertpapierbörse in diesem Jahr ist dieses Ergebnis durchaus zufriedenstellend. Die Nettogewinnmarge sank um 3,8 Prozentpunkte auf 12,4 Prozent (H1 2014: 16,2 Prozent).
Das Konzerneigenkapital stieg von 227,3 Millionen Euro zum 31. Dezember 2014 um 14,1 Prozent auf 259,3 Millionen Euro zum 30. Juni 2015. Die Eigenkapitalquote blieb mit 93,6 Prozent auf einem sehr komfortablen Niveau (H1 2014: 94,6 Prozent) und bietet ROY damit die nötige Flexibilität für weiteres Wachstum in der Zukunft.
Ausblick für das Gesamtjahr 2015 bestätigt
Die erzielten Umsätze und der Nettogewinn der ersten sechs Monaten 2015 entsprachen den Erwartungen. Während das Geschäft in China weiter wächst, sinken die operativen Margen bei steigenden Gemeinkosten in einem sehr wettbewerbsintensiven Umfeld. Vor diesem Hintergrund erwartet der Verwaltungsrat von ROY, dass das dritte und vierte Quartal 2015 die langsamere Wachstumsrate in China und den Rückgang neuer Großprojekte in der Immobilenentwicklung widerspiegeln werden. Um diesem Trend entgegenzuwirken, plant ROY mit dem Verkauf seiner Produkte in Europa, den USA und Malaysia/Singapur im vierten Quartal 2015 zu beginnen.
Da der Eintritt in diese drei neuen Märkten mit hohen anfänglichen Investitionskosten für ROY verbunden sein wird, erwartet das Management, dass der für das Geschäftsjahr 2015 erreichbare Nettogewinn auf demselben oder geringfügig über dem Niveau des Nettogewinns 2014 liegen wird.
Ein erster wichtiger Meilenstein auf diesem Weg wurde durch die Unterzeichnung der Vertriebsvereinbarung mit Stone Master Corporation Berhad erreicht, einem Unternehmen, das an der Börse in Malaysia gelistet ist. Laut der Vereinbarung wird Stone Master für eine Periode von fünf Jahren der exklusive Vertriebspartner für ROY Produkte in Malaysia. Der endgültige Vertrag wird in den nächsten zwei Monaten abgeschlossen. Es ist vorgesehen, dass Stone Master dafür eine anfängliche Gegenleistung in Höhe von 36 Millionen Euro an ROYs Tochtergesellschaft Lion Legend Holdings Ltd. erbringt.
Außerdem hat der Verwaltungsrat der ROY Ceramics SE einem Angebot der White Horse Holdings Limited an die Lion Legend Holdings Limited, der wichtigsten Tochtergesellschaft von ROY, zugestimmt. Das Angebot betrifft den Verkauf des gesamten Aktienkapitals der Tochtergesellschaften der LLH, Kingbridge Investment Limited und Hillmond International Holdings Limited sowie die Beteiligung an den beiden Tochtergesellschaften in China. Der Angebotspreis liegt bei rund 80 Millionen Dollar. Der Vollzug der Transaktion ist für den 30. September 2015 geplant.
ROY beabsichtigt einen Teil des Verkaufserlöses in eine neue Produktionsanlage in den USA zu investieren und ist bereits auf der Suche nach einem geeigneten Standort für das neue Werk, insbesondere in Kalifornien. Während der Übergangszeit der Verlagerung der Produktionsstätten in die USA plant ROY seine Kunden mit von OEM-Drittherstellern gefertigten Produkten zu beliefern, die ROYs Produktions- und Design-Know-How verwenden werden. Dies wird sich voraussichtlich nachteilig auf das Geschäft in China im dritten und vierten Quartal 2015 auswirken.
Der Halbjahresbericht 2015 der ROY Ceramics SE steht auf der Unternehmenswebsite unter folgendem Link zur Verfügung:
www.royceramics.de/investor-relations/p ... ichte.htmlÜber ROY Ceramics SE
ROY Ceramics gehört zu den Top 10-Unternehmen im chinesischen Markt für Sanitärwaren. Die Gruppe entwickelt, gestaltet, produziert und vermarktet hochwertige Sanitär-keramikwaren und Accessoires für Badezimmer. Durch Verwendung deutscher Technologien bietet ROY – verglichen mit anderen nationalen Herstellern in China – Produkte von konkurrenzloser Qualität an. Die Marke ROY richtet sich im Wesentlichen an Luxushotels, exklusive Immobilien, öffentliche und gewerbliche Gebäude, Immobilienentwickler, Einzelhandelsfilialen, Architekten und Design-Häuser. Die ROY Ceramics SE agiert als Investment Holding Gesellschaft. Das operative Geschäft wird durch die Tochter-gesellschaften in China betrieben.