SNB: Total CHF-Sichtguthaben steigen in Woche zum 12.06. um 0,9 Mrd CHF
Obwohl der Franken im besten Fall zum Euro unverändert geblieben ist, jedoch zum Dollar kräftig zugelegt hat, sind die Sichtguthaben gestiegen. Das bedeutet nichts weiter, als dass die SNB wieder interverniert hat. Tja, nur blöd, dass sie damit im Grunde nichts erreicht.
CHF PPI m/m akt. -0.8%, erw. 0.1%, vorher -2.1%
CHF Retail Sales y/y akt. 1.6%, erw. -2.2%, vorher -2.8%
Produzentenpreise fallen zum Vormonat und Einzelhandelsverkäufe steigen zum Vorjahresmonat. Hmm, deflationäre tendenzen zeichnen sich immer mehr ab. Wie war nochmals eines der Ziele der SNB?
Dass die Verkäufe gestiegen sind, ist dem Umstand zu verdanken, dass die Preise relativ stark gefallen sind. Die Läden müssen die Preise kräftig nach unten anpassen um überhaupt noch Umsatz zu generieren, wenn sie nicht alles ans Ausland verlieren wollen. Tja, die Abwärtsspirale wird sich immer schneller drehen mit am Ende ungeahnten negativen Folgen für die Schweiz. Nur weiter so! Bedanken kann man sich am Ende bei der SNB und der Politik.
Update 14:20h: Der eurchf steigt über 0.6%, während der eurusd knapp ein halbes Prozent im Minus ist. Hm, kauft die SNB weiter ein, oder ist da etwas im Busch, wovon wir noch nichts wissen? Vielleicht gleicht er sich auch nur etwas an, weil der eurchf bis jetzt den Rebound im eurusd nicht mitgemacht hat. Egal, mal schauen, ob's bis zum Tagesschluss so bleibt oder es sich wieder nur um ein Strohfeuer handelt.
Update 16:00h: Hier 150 Stellen, dort 50, da mal 25 usw. Das nur als Beispiel, wie der starke Franken die Erosion des Werkplatzes Schweiz verstärkt;
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... y/26444584
In den Regionalblättern wird immer mehr über kleinere KMUs berichtet, die Stellen abbauen und verlagern oder ganz streichen, die in den grossen Medien nicht themasiert werden. Diese Stellen werden nie mehr zurück kommen, wenn sie einmal wegrationalisiert wurden.
Das habe ich schon vor vor der Aufhebung der Untergrenze prophezeiht und erst recht nach der Aufhebung, dass die Auswirkungen zeitlich verzögert kommen. Jetzt kommen sie und es werden mehr und mehr! Aber am besten noch mehr billigere "Fachkräfte" ins Land lassen, das hilft sicher.